Sonntag, 28. Oktober 2012

Zeitumstellung

Für mich fühlt sich die Zeitumstellung im Herbst jedes Jahr so an, als würde ich eine Stunde geschenkt bekommen. Sonntag morgen stehe ich auf, gucke auf die Küchenuhr und realisiere irgendwann, dass es noch eine Stunde früher ist. Plötzlich hab ich eine Stunde geschenkt bekommen und kann sie mit allem füllen, worauf ich gerade Lust habe. Ganz unabhängig davon, wie verplant ich an dem Tag vielleicht eigentlich schon bin. Ein ausgiebiges Frühstück, ein kleiner Spaziergang, ein Anruf bei einer Person, die ich lange nicht gesprochen habe? Ich hab die Wahl und möchte sie für etwas Schönes verwenden, damit sich die Stunde wirklich wie ein Geschenk anfühlt.

Aber auch in anderen Situationen bekommen wir immer mal wieder Zeit geschenkt, ohne dass wir uns das vielleicht unbedingt bewusst machen oder uns sogar darüber ärgern... Wenn zum Beispiel eine Verabredung zu spät kommt, könnte ich mich über die unnütze Wartezeit ärgern. Oder ich kann es als ein Zeitgeschenk betrachten. Ein paar Minuten, in denen ich kurz runterkommen kann, über gerade Erlebtes nachdenken kann, mich in Ruhe umgucken und meine Umgebung wahrnehmen kann. Widersteh dem Impuls zum Handy oder Smartphone zu greifen und die geschenkte Zeit mit Beschäftigtsein zu füllen. Lass dich auf einen Ruhemoment ein. Und wenn dann deine Verabredung kommt, bist du vielleicht offener für den Kontakt, als wenn sie pünktlich gekommen wäre.

Achte auf dein nächstes Zeitgeschenk und teil hier mit, was du damit gemacht hast.

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