Freitag, 15. Februar 2013

Fülle fühlen

Ich habe 2013 zu meinem Jahr der Fülle erklärt.
Und gerade lerne ich zu verstehen, dass ich die Leere brauche, um die Fülle fühlen zu können. Die Leere zuzulassen und mich nicht mit Informationen zu überschwemmen - auch wenn sie manchmal noch so wichtig erscheinen.
Diese Leere spüre ich beim Meditieren. Und Meditieren macht mich so leer, dass ich danach meine eigene Fülle fühlen kann - nicht die Fülle, die von außen kommt, das Lärmen der Gorßstadt, dass mich anfüllt. Sondern die Fülle meiner Gefühle, die Fülle erfüllender Gespräche und Begegnungen, mehr Achtsamkeit dafür, was bereits da ist und gefühlt werden möchte.
Meditieren hilft mir dabei, gelebtes Leben zu leben und erfüllte Fülle zu fühlen.

Immer mal wieder fragt mich wer, wie ich meditiere. Und ich weiß immer nicht so richtig, welche Antwort sie genau erwarten. Die ehrliche, sehr einfache und mir in dem Moment immer leicht peinliche Antwort ist: Ich sitze auf meinem Kissen und beobachte meinen Atem. Und genau das ist es, was ich an Meditieren schätze. Es ist so einfach und doch gleichzeitig die größte Herausforderung. Zwanzig Minuten sitzen und nach jeder Ablenkung wieder zum Atmen zurückkehren. Ich plane in Gedanken meinen Tag, mir fällt mein Denken auf, ich kehre zum Atem zurück. Mein Rücken schmerzt, mir fällt mein Körpergefühl auf, ich kehre zum Atem zurück. Ich werde wütend wegen dem, was ich in den Nachrichten gelesen habe, mir fällt mein Gefühl auf, ich kehre zum Atem zurück. Ich denke, dass es vor allem um das Zurückkehren geht. Für mich sind die zwanzig Minuten auch eine Wertschätzung meines Körperhandelns. Während ich in der Welt handle und das so wichtig nehme, handelt mein Körper alleine von sich aus für sich: Atem, Herzschlag, Verdauung, das innere abgestimmte Arbeiten aller Organe. Ich finde das beeindruckend und mag meine Minuten der Achtsamkeit dafür.

Zum Meditieren motiviert hat mich:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen